Best Practice: Reorganisation beim Liechtensteiner Handball-Verband

Best Practice: Reorganisation beim Liechtensteiner Handball-Verband

Im Januar 2021 hat ein neu formierter Vorstand den Liechtensteiner Handballverband übernommen. Im Rahmen dieses Best-Practice Beispiels stellt Präsidenten Alissa Wohlwend ihr Vorgehen zur Modernisierung des Verbandes vor.

(Bericht von Präsidentin Alissa Wohlwend)

Dynamisch, jung, motiviert und erfahren beschreibt die neue Zusammensetzung am besten. Mit drei aktiven Handballern und einem ehemaligen LHV Präsidenten ist das Handball Knowhow mehr als gegeben. Meret Racz, Aktuarin des LHVs, hat noch nicht das grösste Handballwissen, aber mit ihren innovativen Ideen komplettiert sie den Vorstand perfekt.

In der ersten Vorstandssitzung wurde ein Fünf-Jahresplan erstellt und Teilziele definiert, welche für den neuen Vorstand eine hohe Priorität haben. Um mit der eigentlichen Arbeit beginnen zu können, hat der Vorstand verschiedene Prozesse und Abläufe neu strukturieren und modernisieren müssen. Was früher alles in Ordner abgelegt wurde, ist nun in einem Onlinearchiv zu finden. So hat jedes Vorstandsmitglied zeit- und ortsunabhängig darauf Zugriff.

Danach stand an erster Stelle, ein gutes Fundament für alle weiteren Verbandsarbeiten zu schaffen. Dazu gehören korrekte Statuten, ein Logo mit Wiedererkennungswert und eine aktuelle, intuitive und moderne Homepage. Ausserdem war ein wichtiges Anliegen des Vorstandes, dass der Verband eine hohe mediale Präsenz zeigt, sowohl auf Social-Media als auch in den regionalen Zeitungen. All diese Dinge konnten überraschend schnell bis zur ersten Delegiertenversammlung im September umgesetzt werden.

Diese Dinge waren das A und O, um in Zukunft auf einem Grundfundament gesund wachsen zu können. Um die Jugendlichen zu erreichen ist speziell Social-Media heutzutage unabdingbar. Ob in der Zeitung, auf der Homepage, auf Social-Media oder bei dem neu eingeführten Newsletter, es ist für jede Altersgruppe etwas dabei.

Bereits nach kurzer Zeit hat die geleistete Arbeit schon Früchte getragen. Der Vorstand erhielt viele Rückmeldungen von ehemaligen und aktiven Handballern sowie von Angehörigen, die den Vorstand gerne bei ihrer Arbeit unterstützen würden.

So kam es auch dazu, dass bereits noch im letzten Jahr ein Trainer gefunden wurde, der das zukünftige Nationalteam und das Regionalteam coachen und trainieren wird. Aktuell ist der LHV mithilfe des Trainers das Regionalteam am Aufbauen.

Um den Nachwuchs zu sichern, ist der Vorstand gerade dabei, ein fünfköpfiges Team zu bilden, welches sich um die Juniorengewinnung und für das Verbreiten von Softhandball einsetzt.

Den Vorstand zeichnet aus, dass jeder seine Ideen einbringen darf und diese auch geprüft werden. Dies ist sicherlich nicht selbstverständlich. Oft hört man folgenden Satz in Vereinsstrukturen: «Alles wird so gemacht, wie es bisher gemacht wurde, denn bis jetzt hat es immer funktioniert». Mag sein, dass es immer funktioniert hat. Die Frage ist nur, ob es die beste Lösung ist.

Unser Fazit ist: Egal wie utopisch eine Idee ist, jede Idee hat es verdient, fair geprüft zu werden. Gebt den Jungen eine Chance in ein Vorstandsamt hineinzuwachsen und hört auf ihre Ideen.

Der Vorstand hofft ein gutes Beispiel für andere Verbände und Vereine sein zu können und durch diesen Bericht für neue Motivation und Ideen inspiriert zu haben. Der LHV fühlt sich sehr geehrt, sich als «Good Practice» Projekt präsentieren zu dürfen.

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