LOC begrüsst politische Wertschätzung für das Ehrenamt – warnt aber vor wachsendem Druck aufs Ehrenamt

LOC begrüsst politische Wertschätzung für das Ehrenamt – warnt aber vor wachsendem Druck aufs Ehrenamt

Das Liechtensteinische Olympische Komitee (LOC) begrüsst die jüngste Debatte im Landtag anlässlich der September-Sitzung zur Förderung des Ehrenamts und die deutliche Wertschätzung, die Regierung und Abgeordnete dem freiwilligen Engagement entgegenbringen. Denn das Ehrenamt ist ein zentraler Pfeiler unseres Sports und unserer Gesellschaft.

Anlässlich der September-Sitzung diskutierte der Landtag die Interpellationsbeantwortung der Regierung hinsichtlich der Förderung des Ehrenamts. Das LOC begrüsst ausdrücklich die deutliche Wertschätzung, die die Regierungsmitglieder und die Abgeordneten dem Ehrenamt und dem freiwilligen Ehrenamt entgegenbringen und dankt den Interpellanten, die das Thema in den Fokus gerückt haben. Gleichzeitig weist das LOC aber auch auf die gestiegenen Anforderungen und den zunehmenden Druck auf das Ehrenamt und das freiwillige Engagement hin.

J+S-Programm als Erfolgsmodell sichern

Das LOC unterstreicht die herausragende Bedeutung des Programms „Jugend+Sport“ (J+S), das für den Breiten- wie auch den Spitzensport und für alle Altersgruppen unverzichtbar ist. Positiv hervorzuheben ist, dass die Beiträge an J+S in Liechtenstein – im Gegensatz zu Diskussionen in der Schweiz – nicht infrage gestellt oder gekürzt werden. „J+S leistet einen wesentlichen Beitrag zur Qualität und Vielfalt der Sportangebote und unterstützt die wichtige Arbeit der vielen ehrenamtlichen Leiterinnen und Leiter“, so LOC-Präsident Stefan Marxer. Die regelmässige Würdigung von J+S-Jubilaren durch die Regierung zeugt von der hohen Anerkennung für dieses Engagement.

Vereinsstudie als wichtige Grundlage

Mit Interesse verfolgt das LOC die von Regierungsrat Emanuel Schädler in Aussicht gestellte Vereinsstudie. „Eine solche Erhebung bietet wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse der Vereine und hilft uns, gezielte Massnahmen zur Unterstützung des Ehrenamts zu entwickeln“, erklärt Beat Wachter, Geschäftsleiter LOC. Die Ergebnisse der Studie könnten eine solide Basis für künftige Förderprogramme bilden.

Herausforderungen für das Ehrenamt gemeinsam angehen

Das LOC weist auf die zunehmenden Herausforderungen hin, denen sich das Ehrenamt gegenübersieht. So gestaltet es sich für viele Vereine schwieriger, engagierte Personen für Aufgaben in Vorständen, als Trainer*innen oder Betreuer*innen zu gewinnen und zu halten. Waren in der Schweiz 2020 noch 73 Prozent bereit ihr ehrenamtliches Engagement erneut zu übernehmen, sind es 2025 nur noch 66 Prozent, laut der Studie „Freiwilligenmonitor Schweiz“. Gründe hierfür sind unter anderem veränderte Lebensumstände, Zeitknappheit und steigende Anforderungen. „Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig es ist, das Ehrenamt kontinuierlich zu stärken und attraktiv zu gestalten. Wenn Leitungspersonen wegbrechen, leidet nicht nur der Sport, sondern die gesamte Gesellschaft“, betont der Breitensportverantwortliche Manfred Entner vom LOC. Nur so könne sichergestellt werden, dass Sportangebote – insbesondere für Kinder und Jugendliche – langfristig erhalten bleiben und die Vereine ihre wichtige gesellschaftliche Rolle weiter ausfüllen können.

Gemeinsame Verantwortung für die Zukunft

Das LOC sieht in der Förderung des Ehrenamts eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Vereinen und Gesellschaft und ruft dazu auf, das Ehrenamt aktiv zu stärken. „Wir sind überzeugt, dass durch konstruktiven Dialog und gezielte Massnahmen die Rahmenbedingungen für freiwilliges Engagement weiter verbessert werden können“, so das LOC. Dazu gehöre auch, die Wertschätzung für ehrenamtliches Wirken spürbar zu machen und praktische Unterstützung anzubieten - sei es durch Entlastung von Bürokratie, finanzielle Anreize oder individueller Begleitungsprogramme.

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