
Sport als Beruf
Der Weg in den Leistungssport ist lang, mit hohen Kosten und zahllosen Unwägbarkeiten verbunden. Auf dem Weg zu Olympischen Spielen, Europa- und Weltmeisterschaften oder je nach Sportart sogar an der Weltspitze verdienen die meisten Athletinnen und Athleten sehr wenig bis gar kein Geld mit ihrer Sportart und somit mit ihrem Beruf. Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen teilweise massiv und es fehlt jegliche soziale Absicherung.
Viele andere Staaten bieten deshalb ihren besten Leistungssportlerinnen und -Sportlern eine Anstellung im öffentlichen Dienst, um die Konzentration auf Training und Wettkampf, damit die internationale Konkurrenzfähigkeit sowie ein Mindestmass an sozialer und finanzieller Sicherheit zu gewährleisten. In Liechtenstein besteht diese Möglichkeit bislang nicht, obwohl dies für viele Athletinnen und Athleten ein entscheidendes Kriterium ist, um eine sportliche Karriere langfristig und professionell zu verfolgen.
Dem will die Regierung nun entgegenwirken und hat deshalb die Grundlagen geschaffen, dass künftig eine begrenzte Anzahl von Top-Athletinnen und -Athleten durch das LOC angestellt werden kann. Diese Anstellung beinhaltet neben einem existenzsichernden Mindestgehalt insbesondere einen hinreichenden Sozial-Versicherungsschutz, wobei die angestellten Athletinnen und Athleten ihre Arbeitszeit grossmehrheitlich für Training und Wettkampf einsetzen können. Dies ist ein Meilenstein in der liechtensteinischen Leistungssportförderung und ein starkes Zeichen der Regierung für den Sport.
Entsprechend erfreut zeigt sich Sportministerin Dominique Halser über den Entscheid der Regierung: «Erfolgreiche Athletinnen und Athleten sind wichtige Botschafterinnen und Botschafter für unser Land, Vorbilder für Kinder und Jugendlich sowie Impulsgeber für den Breitensport. Deshalb bin ich sehr glücklich, dass wir dieses starke Unterstützungszeichen senden können».
LOC Präsident Stefan Marxer unterstreicht die Bedeutung dieses Beschlusses: «Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der Sportförderung, der die Rahmenbedingungen unserer Leistungssportlerinnen und -Sportlern deutlich verbessern und so den Wettbewerbsnachteil im internationalen Sport zu anderen Nationen verringern wird».
Vorbehaltlich der Zustimmung durch den Landtag im Rahmen der zu beschliessenden neuen Leistungsvereinbarung für die Jahre 2023 bis 2026 stellt das Land Liechtenstein dem LOC ab dem nächsten Jahr Mittel zur Verfügung, damit eine reglementarisch definierte, begrenzte Anzahl von Top-Athletinnen und -Athleten angestellt und sozialversichert werden können.
Den Artikel der Regierung findet ihr hier.